kolumbianischer Lyriker; Alternativer Nobelpreis 2006 für die Idee, Poesie gegen Terror und Gewalt zu stellen und für sein vielfältiges Engagement in diesem Bereich
* 1951 Medellín
Herkunft
Fernando Rendón wurde 1951 in Medellín, Atioquia (Kolumbien) geboren.
Ausbildung
Bereits als Jugendlicher veröffentlichte er seine ersten selbstverfassten Gedichte in Zeitschriften.
Wirken
Von Beginn seiner schriftstellerischen Tätigkeit an versuchte R. mit seinen kraftvollen, oft mythischen Gedichten und seinen Essays einen poetischen Gegenentwurf zu den chaotischen Zuständen seines seit Jahrzehnten im Bürgerkrieg gefangenen Landes zu schaffen. Im Jahr 1972 war er daneben Mitbegründer und Herausgeber der Zeitschrift "Clave de Sol", 1982 erschien erstmals sein amerikanisches Poesiemagazin "Prometeo" (bis 2006 72 Ausgaben) und 1988 gründete er die Poesiezeitschrift "Imago".
Seine in zahlreiche Sprachen übersetzten Werke (darunter der erste Gedichtband "Contrahistoria", 1986) und die von ihm editierten Zeitschriften stießen eine Reihe von Lyrikinitiativen in Kolumbien an, die 1991 in einem internationalen Lyrikfestival in Medellín mündeten, dem "International Poetry Festival of Medellin", das seither jährlich immer im Juni stattfindet, zehn Tage dauert und regelmäßig rd. 200.000 Besucher in seinen Bann zieht. Rd. 750 Dichter aus aller Welt beteiligten sich bereits ...